Von einem Ermüdungsbruch oder einer Stressfraktur spricht man, wenn der Knochen nicht durch einen einmaligen Einfluss von außen, sondern durch eine dauerhafte Überlastung bricht. Das erschwert nicht selten allerdings auch die Heilung. Was kann man also tun, damit ein Ermüdungsbruch möglichst schnell wieder der Vergangenheit angehört? Und was kann man tun, wenn dieser einfach nicht ausheilen will?
Ermüdungsbruch heilt nicht: Was ist eine Stressfraktur?
Um diesen Fragen näher auf den Grund gehen zu können, müssen wir uns etwas ausführlicher damit auseinandersetzen, was eine Stressfraktur überhaupt ist. Denn unter dieser wird ein Knochenbruch verstanden, der nicht durch äußere Einflüsse wie etwa einen Unfall entsteht, sondern durch ein langfristiges und nicht selten dauerhaftes Einflussnehmen auf den betroffenen Knochen. Häufige Ursachen, die Ermüdungsbrüchen zugrunde liegen, sind Übergewicht, Körperhaltungsschäden und eine falsche Belastung des Knochens. Häufig betroffen von Stressfrakturen sind der Mittelfuß und das Schienbein, die Hals- und Brustwirbel, aber auch die Rippen oder Wirbelkörper.
Ermüdungsbrüche können darüber hinaus aber nahezu an jedem Knochen auftreten. Hier kommt es stets auf den Auslöser an. Doch wie können diese aussehen?
Lange anhaltende und starke Hustenerkrankungen könnten einen Stressbruch der Rippen zur Folge haben, um ein schnell nachvollziehbares Beispiel zu nennen. Weitere häufige Ursachen, die Stressfrakturen in den verschiedensten Körperbereichen begünstigen, sind Leistungs- und Laufsport wie Fußball, Langstreckenlauf, Joggen oder Bodenturnen. Aber auch Krankheiten, die sich negativ auf die Substanz der Knochen auswirken, beispielsweise Osteoporose, Rheuma oder Arthritis, können einen Ermüdungsbruch auslösen. Ein Stressbuch entsteht dabei durch kleine Risse, die sie im Laufe der Belastung im Knochen bilden.
Risse wie diese entstehen ständig, etwa durch Überlastungen, gewöhnlich gleicht der Körper diese jedoch aus. Ist es ihm allerdings nicht möglich, weil die Belastung regelmäßig und dauerhaft negativ auf den betroffenen Knorhcne einwirken, entsteht schlussendlich ein Stressbruch.
Wie entsteht ein Stressbruch?
Auch wenn ein Stressbruch nicht wie ein gewöhnlicher Knochenbruch durch ein äußeres Trauma verursacht wird, muss er dennoch ebenso ausheilen wie dieser. Beim Stressbruch kommt aber die Problematik der Belastung hinzu, die den Knochen je nach vorliegendem Fall mehr oder weniger stark übergreifend beschädigt zurückgelassen hat. Das bedeutet, dass bei einem Stressbruch der Knochen nicht immer nur an einer Stelle komplett bricht – oft besteht er aus mehreren mehr oder weniger starken Rissen, die Beschwerden wie Schmerzen hervorrufen.
Da diese oftmals aber nicht so drastisch auftreten oder verspürt werden, wie es bei einer „tatsächlichen“ oder auch „normalen“ Fraktur der Fall ist, geben sich viele Betroffenen nicht die Ruhe, die sie brauchen: Und die der Knochen benötigt, um wirklich ausheilen zu können. Etwa sechs bis acht Wochen braucht ein Ermüdungsbruch, um ausheilen zu können. Das sagt die Statistik, grundlegend ist das jedoch nur ein sehr vager Wert. Denn bei einer Stressfraktur kommen schlichtweg zu viele Faktoren zusammen, die einer Heilung im Wege stehen könnten – auch über die vermeintliche Heilung hinaus.
Oft lassen die Beschwerden nämlich ungemein schnell wieder nach, sodass der Betroffene sich bereits nach zu kurzer Zeit wieder übernimmt. Das muss dabei nicht etwa durch die Betätigungen sein, die den Bruch verursacht haben. Selbst zu lange Spaziergänge könnten hier bereits zu viel des Guten für den Knochen sein. Hinzu kommt die Tatsache, dass viele Betroffenen zu verdrängen scheinen, dass es sich tatsächlich um einen beschädigten Knochen handelt, auch wenn sich dieser vielleicht in puncto Schmerzen und Belastbarkeit nicht voll und ganz wie ein solcher anfühlt.
Warum will der Ermüdungsbruch nicht heilen?
Stressbrüche gehen meistens mit einem schleichenden Schmerz einher, der sich langsam steigert – bis er einen Höhepunkt erreicht. Meistens halten die Betroffenen an diesem Höhepunkt angekommen inne, gehen zum Arzt und schonen sich ein paar Wochen oder sogar die empfohlene Zeit – und starten dann wieder voll durch. Und das tun sie nicht selten, ohne die eigentliche Ursache als solche anzuerkennen. Was bedeutetet das? Es hilft leider nicht, nur den Stressbruch als Symptom zu behandeln und demnach die Schmerzen durch Ruhe auszusitzen, bis sie wieder erträglich geworden oder gänzlich abgeklungen sind.
Man muss nach der Ursache suchen: Und man muss diese einschränken oder komplett aus der Welt schaffen. Denn eine Stressfraktur, die beispielsweise durch zu starke sportliche Belastung oder Übergewicht verursacht wurde, wird immer wieder auftreten, wenn man nicht entsprechend entgegenlenkt. Im Detail bedeutet das, dass man bei Übergewicht das Körpergewicht verringern oder den Sport auf ein gesundes und für den Körper erträgliches Maß anpassen sollte. Bei Letzterem können aber auch Dinge wie ein hochwertigeres Schuhwerk Abhilfe schaffen. Hier sollte man gegebenenfalls mit einem Fachmann sprechen.