Für die meisten Menschen ist auch im hohen Alter ein Umzug in ein Pflegeheim undenkbar. Das eigene Zuhause ist der lieb gewonnene Mittelpunkt des Lebens und eine vertraute Umgebung. Damit Senioren diese Gewohnheiten nicht aufgeben müssen, können Angehörige sich um eine 24 Stunden Betreuung im eigenen Zuhause für ihre Liebsten bemühen.
Professionelle Betreuung im eigenen Zuhause
Im fortgeschrittenen Alter schwinden die Mobilität und Selbstständigkeit vieler Senioren und die alltäglichen Aufgaben sind irgendwann nicht mehr ohne fremde Hilfe zu bewältigen. Damit Senioren in ihrem eigenen Zuhause rund um die Uhr einen Ansprechpartner haben, können sie eine 24 Stunden Betreuung in den eigenen vier Wänden in Anspruch nehmen. Hierbei zieht eine ausgebildete Pflegekraft in das Zuhause mit ein. Sie ist anschließend jederzeit Ansprechpartner bei den kleinen und großen Herausforderungen des Alltags, übernimmt alle pflegerischen Aufgaben und kümmert sich um den Haushalt. Dadurch bleiben Senioren in ihrem gewohnten Umfeld, behalten eine gewisse Freiheit und sind gleichzeitig optimal versorgt.
Außerdem bietet die Betreuung in den eigenen vier Wänden den Vorteil, dass alte Menschen nicht vereinsamen. Ist der Ehepartner bereits verstorben, fühlen sich viele Senioren aufgrund eingeschränkter Mobilität und typischer Schwächen im Alter von der Gesellschaft ausgeschlossen. In der Folge vereinsamen sie, was schlimmstenfalls zu einer Altersdepression führen kann. Durch eine im eigenen Zuhause lebende Pflegekraft haben ältere Menschen jederzeit einen Ansprechpartner, sozialen Austausch und profitieren von der Interaktion. Das entlastet wiederum die Angehörigen. Üblicherweise wechseln sich mehrere Pflegekräfte nach einigen Wochen oder Monaten bei der Betreuung ab, so dass gleich mehrere neue Ansprechpartner ins Leben kommen und unterschiedlichen Austausch bieten.
Wann ist eine Rundum-Betreuung sinnvoll?
Eine Betreuung von älteren Personen rund um die Uhr ist immer dann sinnvoll, wenn im Alltag ein starker Hilfsbedarf besteht. Das ist beispielsweise nach einem schweren Unfall wie einem Sturz mit Beckenbruch, während oder nach einer schwerwiegenden Krankheit wie Multiples Sklerose oder Krebs und bei voranschreitender Demenz der Fall. Außerdem können altersbedingte Einschränkungen der Mobilität und kognitiven Fähigkeiten eine 24 Stunden Betreuung notwendig machen. Selbstverständlich werden dazu ausgebildete und erfahrene Pflegefachkräfte benötigt.
Wer hingegen lediglich in einigen Bereichen des Alltags Unterstützung wünscht, der kann zunächst eine ambulante Pflege in Anspruch nehmen. Diese übernimmt beispielsweise die körperliche Pflege, die Essenzubereitung oder den Einkauf. Hierbei ist es jedoch wichtig, dass Angehörige die Entwicklung des Senioren im Blick behalten und auf einen erhöhten Betreuungsbedarf zeitnah reagieren. Schließlich möchte niemand, dass ein geliebter Verwandter im Alter verwahrlost. Für Angehörige ist eine Rundum-Betreuung in der Regel nicht zu leisten, da sie eine eigene Familie haben, im Berufsleben stehen und privaten Interessen nachgehen möchten. Durch eine Pflegekraft im Haushalt des pflegebedürftigen Angehörigen werden sie entlastet und wissen die Person trotzdem jederzeit gut betreut.